KI weitergedacht und nachgefragt:
Ein Vortrag von Prof. Jo Wickert
Ende April war Prof. Jo zu Gast beim Rotary Club im Inselhotel Konstanz. Sein Vortrag trug den Titel: „KI-Gestaltung heute – was wird morgen denkbar?“

In rund 30 Minuten gab er einen kompakten, aber vielschichtigen Einblick in den aktuellen Stand der Künstlichen Intelligenz – fachlich fundiert, verständlich aufbereitet und mit klarem Blick auf gesellschaftliche Fragen.
Es ging um technische Grundlagen: Wie KI-Systeme funktionieren, warum maschinelles Lernen gerade jetzt so große Fortschritte macht – und wo die Forschung heute besonders stark ist. Etwa bei der Mustererkennung, der Sprachverarbeitung oder der Bildauswertung.
Doch Prof. Jo Wickert beließ es nicht bei der Technik. Sein Anliegen war es, den Blick zu weiten: „Es ist wichtiger, über die richtigen Fragen nachzudenken, als vorschnelle Antworten zu geben.“
Doch was sind diese Fragen, die wir stellen sollten? Oder welche Fragen müssen wir anders denken? Hier ein paar Fragen aus dem Vortrag:
Nicht: Warum gerade jetzt?
Sondern: Was treibt die KI Entwicklung an?
Weil: Schnelle Prozessoren, riesige Datenmengen, globales Kapital – das Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher Kräfte beschleunigt die Entwicklung.
Nicht: Kann KI kreativ sein?
Sondern: Wie kann KI kreative Prozesse unterstützen?
Nicht: Wie schütze ich meine Daten vor KI?
Sondern: Was kostet es uns, Daten nicht zu nutzen?
Beispiel in der Medizin: KI erkennt Hautkrebs oft früher als Ärzt:innen – doch fehlender Zugang zu Daten verlangsamt diese Entwicklung. Datenschutz ist wichtig, darf uns aber nicht blind machen für Potenziale.
Nicht: Brauchen wir KI-Gesetze?
Sondern: Wie verhindern wir, dass die Zukunft der KI ausschließlich von Konzernen wie Google, Microsoft oder OpenAI gestaltet wird?
Ein Vortrag, der technische Einblicke mit gesellschaftlicher Verantwortung verband – und der viele im Raum zum Weiterdenken anregte.

