CMYK und RGB.
Ist das eine Geheimsprache?

Keineswegs! Vielleicht haben Sie es schon erlebt: Auf dem Bildschirm leuchten die Farben intensiv und brillant, doch im Druck wirken sie plötzlich etwas flauer oder dunkler. Der Grund dafür liegt selten im Motiv selbst – sondern im Farbmodell , das verwendet wurde.

Farbmuster

Zwei Welten, zwei Systeme

RGB steht für Rot, Grün, Blau und ist das Farbmodell der digitalen Welt. Jedes Pixel auf Ihrem Bildschirm besteht aus diesen drei Lichtfarben, die in unterschiedlichen Intensitäten leuchten. Werden sie kombiniert, entsteht die gesamte Farbpalette, die wir auf Monitoren, Smartphones oder Fernsehern sehen. Da das Licht aktiv ausgestrahlt wird, wirken RGB-Farben oft besonders kräftig und leuchtend.

CMYK dagegen ist das Farbmodell des Drucks – es steht für Cyan, Magenta, Yellow und Key (Schwarz). Statt Licht werden hier Farbpigmente  auf Papier aufgetragen. Diese mischen sich subtraktiv: Je mehr Farbe hinzukommt, desto dunkler wird das Ergebnis. Dadurch wirken Druckfarben natürlicherweise etwas gedämpfter als ihre RGB-Pendants – besonders auf ungestrichenen oder matten Papieren.

Warum der Unterschied wichtig ist
Damit Ihr Design am Ende genauso aussieht, wie Sie es sich vorstellen, sollte schon zu Beginn das richtige Farbmodell gewählt werden.

  • Für alles Digitale– Webseiten, Social Media, Präsentationen, Animationen, … RGB die richtige Wahl für den Bildschirm.

  • Für alles Gedruckte – Flyer, Broschüren, Magazine, Verpackungen oder Plakate, … hier sollten Sie konsequent mit CMYK arbeiten.

Wer hier sorgfältig arbeitet, vermeidet böse Überraschungen beim Druck. Bei Unsicherheiten sollte man am besten direkt mit der Druckerei der Wahl sprechen.

Und was sind Sonderfarben?
Manchmal reicht CMYK allein nicht aus. Wenn ein besonders leuchtender oder spezifischer Farbton gewünscht ist – etwa Neonfarben, Metallic-Töne oder ein exakt definiertes Corporate Design – kommen sogenannte Sonderfarben zum Einsatz. Diese werden als eigene Druckfarbe hinzugefügt und ermöglichen Farbtöne, die mit den vier Standardfarben nicht reproduzierbar wären.

Ein Beispiel: Unser Neonorange erzielt seinen intensiven Leuchteffekt nur als Sonderfarbe – im CMYK-Druck wäre dieser Ton unmöglich. Und auch bei dem Kalender für unseren Kunden verope arbeiten wir oft mit Sonderfarben.

Fazit
Die Wahl des richtigen Farbmodells ist kein Mysterium, sondern eine Frage der Anwendung.
RGB für digitale Leuchtkraft – CMYK für präzise Druckergebnisse – und Sonderfarben für das gewisse Extra.
Wer diese Grundregel beherzigt, hat den wichtigsten Schritt zu perfekt abgestimmten Farben bereits gemeistert.